Nachlese DGSL LernKongress 2019

Nachlese DGSL LernKongress 2019

Und wieder ist ein großartiger DGSL-LernKongress Geschichte …

Der Ort: Nürnberg und das Deutsche Spielearchiv Nürnberg waren wunderbare Gastgeber.
Danke an Stefanie Kuschill für die vielen Geschichten rund um die Spiele, die Sammlung und das Pellerhaus.

„Beim Spielen und auch beim Spieleentwickeln bin ich gerne geleitet von Vergnügen und Spaß, ähnlich einem Künstler oder Dichter.
Es gibt kaum eindeutige Ziele, außer diesen beiden eben.“

Alexander Randolph

Das Projekt: Empirische Analyse motivierender Spielelemente „EMPAMOS“

Professor Dr. Thomas Voit von der TH Nürnberg hat mit Hilfe maschineller Lernverfahren die Textanleitungen von über 30.000 Spielen analysiert und dabei die motivationale DNA von guten Spielen entschlüsselt. In Kleingruppen haben wir über die beiden Kongresstage verteilt daran gearbeitet, diese motivationale Kraft der Spiele auch im Traineralltag zu entdecken. Das Fazit vorab: Alle Kleingruppen haben ein positives Ergebnis für die unterschiedlichen Lernfelder, für die sie getestet haben, entwickelt. Das bedeutet: Ja, wir können bestätigen, dass Gamification – das ist der Versuch, Spiel-Design-Elemente in spielfremden Kontexten einzusetzen – auch in unseren Lernfeldern funktioniert!

Danke an Professor Dr. Voit und Ralf Besser für die Moderation und Anleitung in den Gruppen!

Die Sicht der Psychologie auf Motivation und Spiel:

Dipl. -Psych. Thorsten Schmittlutz und Dipl. Psych. Dr. Marius Raab erläuterten in ihren Impulsvorträgen die Dynamik der Motivationsdefinition und diskutierten mit den Teilnehmenden über Steigerung und Zerstörung von Motivation. Besonders engagiert diskutierte die Gruppe zum Thema Ethik und Moral. Was tun Suggestopäden, um Motivation zu steigern und was nicht?

In jeder Kleingruppe wurde ein Alltagsthema ausgesucht, an dem die Teilnehmenden die Motivationsmuster erforscht und kombiniert haben. Schritt für Schritt, Phase für Phase wurden die Verbindungen zwischen den Mustern deutlicher und das Ergebnis klarer.

Der Spieleabend:

Spielecoaches des Deutschen Spielearchivs Nürnberg hatten eine vielfältige Vorauswahl getroffen und die Spieltische vorbereitet. Im Anschluss an das Abendessen im beeindruckenden Foyer des Pellerhauses war alles zum Spielen angerichtet. Wir entdeckten unsere Spiellust und brauchten keine Motivierung: Spontan wurden die Tische besetzt und losgespielt. Wir hatten viel Freude. Danke an die Spielecoaches!

Suggestopädie „live“:

Beliebte Spiele aus der suggestopädischen Praxis, präsentiert von Marion Kellner-Lewandowsky und Monika Bone

Am Sonntag Nachmittag waren sich alle Teilnehmenden einig: Es war wie jedes Jahr – wunderbar!

1. Weil wir einen bunten Strauß an Impulsen für den Alltag mitgenommen haben:
Wir haben die Bedeutung dessen, was wir tun, neu erlebt.

2. Weil wir neue Kompetenzen erworben haben und schon Bekanntes auffrischen konnten:
Wir haben uns in unserer Kompetenz erlebt.

3. Weil wir frei waren zu wählen, woran wir arbeiten wollten:
Wir haben unsere Autonomie gespürt.

4. Weil wir neue Menschen kennengelernt, Freunde wieder getroffen und Beziehungen gestärkt haben.
Wir waren sozial eingebunden.

Wir haben EMPAMOS gelebt.

Vielen Dank an das Vorstandsteam, das sich gemeinsam mit Ralf Besser mutig für Experimente entschieden hat.

Vielen Dank an alle Referenten, die ihr Wissen mit uns geteilt haben.

Vielen Dank an alle Suggestopäden, die das Neue offen aufgenommen und damit experimentiert haben.

Es hat viel Spaß gemacht, mit euch zu arbeiten und ich bin sicher, dass jeder und jede ein Stück EMPAMOS in seinen und ihren Alltag einbauen wird.

Herzliche Grüße
Monika Bone